Zusammenfassung
Nach mehr als 12jähriger intensiver Beschäftigung mit den Problemen der Milz muß ich bekennen, daß trotz aller Fortschritte unserer Kenntnisse dieses merkwürdigen Organs Milz und trotz eigener Erfahrungen an nun fast 400 Splenektomien die Indikationsstellung zur Milzexstirpation mir heute nicht leichter, sondern eher schwerer fällt. Um eine Operationsindikation richtig stellen zu können, bedarf es der Kenntnis oder wenigstens der Abschätzung des wahrscheinlichen Verlaufs ohne Operation, der Kenntnis der aus der Pathogenese der vorliegenden Milzerkrankung voraussehbaren postoperativen Komplikationen, deren Vermeidbarkeit und Therapieaussichten, der Operationsletalität und des Ergebnisses unserer Bemühungen bei anderen gleichgelagerten Fällen. Nur exakteste Diagnostik und Klassifizierung der Milzkrankheiten sowie Ergebnisberichte mit schonungsloser Aufklärung, auch der Mißerfolge, machen das Abschätzen des Operationsrisikos gegen das Risiko der Nichtoperation für den einzelnen Patienten möglich. Ich kann Herrn Mappes nur zustimmen, wenn er sagt, daß die gute Zusammenarbeit zwischen Hämatologen und Operateur hierbei unabdingbar ist.
Aufgeforderter Diskussionsbeitrag.
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Streicher, H.J. (1970). Indikationen und Kontraindikationen zur Splenektomie vom Standpunkt des Chirurgen aus. In: Lennert, K., Harms, D. (eds) Die Milz / The Spleen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92998-4_50
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