Zusammenfassung
Die Totalkorrektur ist die ideale Behandlung für jeden angeborenen Herzfehler. Dieses Ziel kann heute im Kleinkindesalter nur in 25–30% erreicht werden. In diese Gruppe gehören der offene Ductus Botalli, das aortopulmonale Fenster, die Coarctatio aortae, die Pulmonalstenose, der Vorhofseptumdefekt und die Trilogie, der anomale, pulmonale, venöse Rückfluß und ausnahmsweise die Transposition der großen Gefäße. Die übrigen 70–75% der operablen Herzfehler, bei denen ein chirurgischer Eingriff schon im Kleinkindesalter dringend ist, benötigen eine Palliation als erste lebensrettende Maßnahme (Tab. 20, S. 138). Zwei Gründe bestimmen dieses Vorgehen:
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1.
Der Herzfehler selbst läßt wegen der Kleinheit der Verhältnisse und der geringen Entwicklung des kardiovasculären Systems die Totalkorrektur im Säuglingsalter nicht zu. Diese Situation liegt bei den Fallot-Kindern, dem Hauptanteil der Transposition der großen Gefäße und der Tricuspidalatresien sowie beim Truncus arteriosus communis (gesamthaft etwas weniger als 50% aller operablen Säuglingsherzen) vor.
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2.
Bei etwa 25–30% ist der Herzfehler im Säuglingsalter an sich total korrigierbar, jedoch nur mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine. Es wird trotzdem in einem ersten Schritt ein palliativer Eingriff zur Überbrückung der ersten Lebensjahre gewählt, weil Kinder unter 2 Jahren insbesondere mit cyanotischem Vitium, den extracorporealen Kreislauf schlecht ertragen [52, 63, 70, 71, 145, 168, 188, 200, 223, 252, 253]. Hier müssen Kleinkinder mit großem Ventrikelseptumdefekt, Single ventricle, Endokardkissen-Defekt und die anatomisch besonders günstig entwickelten Fälle aus der Fallot- und Transpositions gruppe eingereiht werden.
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Schwarz, H. (1968). Die Behandlung der angeborenen Herzfehler beim Säugling mit Hilfe der Herzlungenmaschine, der tiefen Hypothermie und der hyperbaren Oxygenation. In: Herzchirurgie beim Säugling und Kleinkind. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92972-4_5
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