Zusammenfassung
Die operative Behandlung des Traumas steht am Anfang vieler chirurgischer Teilgebiete. Die kardiovasculäre Chirurgie hat sich ebenfalls aus der Versorgung von Wunden entwickelt. Trotz erfolgreicher operativer Behandlung eines Bajonettstiches im rechten Ventrikel durch Rehn 1895 [224] hat die Herzchirurgie aber nur zögernd Fuß gefaßt. Rehns Tat ist von den damaligen, großen deutschen Chirurgen nicht entsprechend gewürdigt worden. Im Gegenteil, man hat vor ähnlichen, einem ernsthaften Chirurgen unwürdigen Unterfangen gewarnt. Die Herzchirurgie ist erst 1938 — nach der erfolgreichen Durchtrennung eines Ductus Botalli von R. E. Gross — aus der Passivität herausgetreten. Sie hat nochmals mächtigen Antrieb durch die Anastomose von Blalock im Winter 1944/45 und die Resektion einer Aortenisthmusstenose durch C. Crafoord 1945 erhalten. Der Arzt ist den kongenitalen Angiokardiopathien endlich nicht mehr wie bis anhin machtlos gegenüber gestanden. Ganz neue Wege haben sich in der Betreuung der Herzpatienten mit der Weiterentwicklung der Herzchirurgie abgezeichnet. Die Kardiologen, angespornt durch diese wertvolle Bereicherung ihrer Behandlungsmöglichkeiten, haben seither die Diagnostik wesentlich verfeinert. Durch weit entwickelte Korrelation von klinischen Symptomen, Herzkatheterismus und Angiokardiographie mit den physiologischen und anatomischen Kenntnissen der angeborenen Herzfehler ist die Diagnostik in jedem Lebensalter möglich geworden [46, 233, 234, 244, 272, 279, 281].
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Schwarz, H. (1968). Bedeutung des kongenitalen Herzfehlers im Säuglingsalter. In: Herzchirurgie beim Säugling und Kleinkind. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92972-4_1
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