Betriebssicherheit

Zusammenfassung

In den Kap. I bis VIII ist die Anatomie und die Physiologie der Rechenanlagen behandelt worden; Kap. IX ist der Pathologie gewidmet, das heißt den Fragen, die mit Betriebsstörungen zusammenhängen. Dieses Gebiet ist von fundamentaler Wichtigkeit. Größte Rechenanlagen haben Millionen von elektrischen Einzelteilen, und wenn pro Betriebsstunde ein Ausfall erfolgt, so ist die Nützlichkeit der Anlage schwer be-einträchtigt. Es lohnt sich also, einen erheblichen Mehraufwand bei der Entwicklung und der Herstellung der Anlage in Kauf zu nehmen, um die Betriebssicherheit über diesen Wert hinaus zu erhöhen. In der Praxis findet man eine Vielfalt von Maßnahmen, die zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Ihre Ausgestaltung ist in neuerer Zeit durch fundamentale theoretische Studien begründet und gefestigt worden, was dazu geführt hat, daß heutige Maschinen eine Betriebssicherheit aufweisen, die noch vor einiger Zeit für Gebilde von so hoher Komplexität schlechterdings als unmöglich bezeichnet worden wäre. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang eine Studie von Neumann, welche die grundsätzliche Möglichkeit beweist, aus unzuverlässigen Elementen eine Rechenanlage von vorgegebener Betriebssicherheit zu bauen; diese Überlegungen sind von Goldstine zusammengefaßt worden [53.2].