Zusammenfassung
In seiner häufigsten Verwendungsart ist der Indikator ein registrierender Druckmesser, der die im Zylinder einer Kolbenmaschine auftretenden Drucke graphisch aufzeichnet, meist als Funktion des vom Kolben der betreffenden Maschine zurückgelegten Weges, weil das in dieser Weise aufgezeichnete Schaubild oder In.dikatordiagramm die Maschinenleistung ermitteln läßt. Wenn sich im Beharrungszustand der Maschine das Spiel der Drucke immer wiederholt, so ist das Indikatordiagramm eine in sich geschlossene Figur; es hat oft die in Abb. 324 für ein Dampfdiagramm als Beispiel angegebene Form. Auf dem Hinweg des Kolbens, von links nach rechts, stellt die Linie a b c den Verlauf des Druckes und daher der auf den Maschinenkolben wirkenden Kolbenkraft dar, auf dem Rückgange gibt Linie def ihn wieder. Dann bedeutet die Fläche des Diagramms, das ist der Inhalt der Figur abcdef, die vom Dampf an den Kolben abgegebene Arbeit, und zwar die von der Füllung einer Zylinderseite an die eine Kolbenseite bei einem Umlauf abgegebene. Bei einer doppeltwirkenden Maschine sind beide Zylinderseiten einzeln zu indizieren, bei einer Mehrzylindermaschine werden alle Zylinder indiziert, die Ergebnisse werden zusammengezählt. Regelmäßig wird noch die Drehzahl gemessen, um zu sehen, wie oft der Arbeitsumsatz in der Sekunde oder Minute statthat, so ergibt sich die Leistung der Maschine.
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Gramberg, A. (1953). Der Indikator. In: Technische Messungen bei Maschinenuntersuchungen und zur Betriebskontrolle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92942-7_6
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