Zusammenfassung
Die Haptoglobine sind seit mehr als 20 Jahren als Bestandteile des Serumeiweißes bekannt. Es sind in Wasser gelöste Eiweißkörper, in dem die Blutkörperchen suspendiert sind. Haptoglobin vermag den roten Blutfarbstoff, der bei bestimmten Krankheiten aber auch normalerweise aus den roten Blutkörperchen austritt, fest an sich zu binden. Wie alle Eiweißkörper wandern die Haptoglobine im elektrischen Feld (Elektrophorese). 1955 konnte Smithies zeigen, daß sich unter bestimmten Versuchsbedingungen mit der Elektrophorese in einem Stärke-Gel mindestens drei verschiedene Haptoglobintypen nachweisen lassen, die sich durch ihre Wanderungsgeschwindigkeit unterscheiden. Man bezeichnet diese Typen als Hp 1-1, Hp 2-1 und Hp 2-2. Jeder Mensch besitzt einen dieser drei Typen unveränderlich während seines Lebens. Spätstens im 6., meist schon im 3. Lebensmonat, ist der Haptoglobintyp voll ausgeprägt. In der Bevölkerung zeigen die Haptoglobintypen eine verschieden große Häufigkeit, die für die Bevölkerung fest umrissener Gebiete konstant ist. Für Mitteleuropa ermittelte man die folgende Häufigkeitsverteilung (in abgerundeten Zahlen):
Typ Hp 1-1 = 16%
Typ Hp 2-1 = 48%
Typ Hp 2-2 = 36%.
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Pettenkofer, H., Fasol, K.H. (1968). Beweiswert der Haptoglobintypen. In: Die Blutgruppen als Beweismittel im Vaterschaftsprozess. Abhandlungen aus dem Bundesgesundheitsamt, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92850-5_14
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