Zusammenfassung
Das Sitzen ist keine Neuerwerbung des Menschen, sondern eine Rückkehr zu einer älteren, bereits im Tierreich verankerten Ruhehaltung. Vom Hocken des Tieres ist es dadurch unterschieden, daß die Rumpflast ohne Vermittlung der Hüftgelenke direkt über die Sitzbeinhöcker auf die Unterlage übertragen wird. Beim Sitzen werden die dem Menschen eigenen Attribute der aufrechten Haltung, die Streckung in den Hüftgelenken und die Lordose der Lendenwirbelsäule, aufgegeben und die phylogenetisch alte Totalkyphose der Wirbelsäule wieder eingenommen. Durch die Beugung in den Hüftgelenken ist eine Rückdrehung des Beckens, d. h. eine Flachstellung der Beckeneingangsebene bedingt, die durch eine Ventriflexion der Wirbelsäule ausgeglichen werden muß. Je stärker das Becken zurückgedreht wird, um so stärker muß auch die Ventriflexion sein. Der Bewegungsumfang hängt letzten Endes von statischen Erfordernissen ab, denn es muß in jeder Position eine stabile Gleichgewichtslage erreicht werden.
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© 1962 Springer-Verlag oHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Schoberth, H. (1962). Zusammenfassung. In: Sitzhaltung · Sitzschaden Sitzmöbel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92846-8_8
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