Zusammenfassung
Die auf S. 341 dargestellte theoretische Erörterung der Schützenbeschleunigung für die mit der Schlagerteilung bedingte notwendige Energie zeigt, daß der Antrieb des Webstuhles im Gegensatz zu anderen Arbeitsmaschinen wegen der notwendiger — weise auftretenden Ungleichförmigkeit der Drehzahl problematisch ist. Während andere Arbeitsmaschinen eine konstante Energibanforderung stellen, ist jede Umdrehung der Webstuhlhauptwelle durch große Energiespitzen einerseits gekennzeichnet, und in anderen Phasen der Umdrehung treibt der Webstuhl bzw. die durch die Rotation gespeicherte Wucht den Webstuhlmotor an. Diese Tatsache läßt sich meßtechnisch verfolgen; man kann sie aber auch an dem beidseitigen Verschleiß des Webstuhlritzels bei direkt angetriebenen Webstühlen erkennen. Die typische Form der Leistungsaufnahme eines Webstuhlantriebes zeigt die Abb. 6481. Diese in der Abbildung deutlich zu erkennende Leistungsschwankung zwischen positiven und negativen Werten kennzeichnet die eigentlichen Probleme. Insbesondere ergeben sich folgende Fragestellungen:
-
1.
Wie soll der Motor zum Webstuhl koordiniert sein ? Soll er auf der Traverse des Webstuhles befestigt werden oder ist es besser, ihn abseits vom Webstuhl auf dem Boden zu verankern ? Leistungsschwankungen sind die Ursachen für Schwingungen, die je nach der vorher gekennzeichneten Anordnung vom Motor oder vom Gebäude aufgenommen werden müssen.
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2.
Soll die Verbindung vom Motor zum Webstuhl formschlüssig (direkte Verbindung durch Ritzel) oder kraftschlüssig (mit Treibriemen, vielleicht in Verbindung mit einer elastischen Spannereinrichtung oder Federkuppelung) erfolgen ?
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Literatur
Schindler, G: Der Webstuhlantrieb. Melliand Textilber. 1957, H. 11, S. 1240.
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© 1961 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Schneider, J. (1961). Der Antrieb der Webmaschine. In: Weberei. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92824-6_9
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