Zusammenfassung
a) „Bis auf den heutigen Tag“, schreibt Plutarch 2, „findet man in Rom keinen Tempel der Weisheit, der Mäßigung, der Ausdauer und der Großmut; hingegen gibt es viele alte und in jeder Hinsicht sehr verehrte Tempel des Glücks, die an den angesehensten Teilen und Stellen der Stadt angelegt sind.“ Die meisten wurden von König Servius errichtet, „der wohl wußte, daß das Glück in allen menschlichen Angelegenheiten einen großen Einfluß hat, ja alles entscheidet.“ Der Ausdruck, den Plutarch gebraucht, ist Tyche. Er kann glückliches Ungefähr wie Mißgeschick bedeuten, die unbekannte Quelle dessen, was uns gut ausgeht oder zustößt, die Fügung des Himmels oder die Schickung einer unerforschlich über Göttern und Menschen thronenden Macht, mit der die Stoiker den Gang der Welt erklärten. Die einen waren Sonntagskinder und unter einem guten Stern geboren, der andere ist ein Pechvogel, nach dem englischen Wort von einem linkshändigen Pfarrer getauft3. Er kommt niemals auf einen grünen Zweig4. Selbst die Art seines Unglücks ist vorbestimmt: wer einstens hängen soll, wird auch bei schwerstem Schiffbruch nicht ertrinken5.
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Notes
Der Mann war erst im April 1954 nach Essen gekommen; wieviel er vorher stahl, ist nicht bekannt.
Plutarch: Moralische Schriften, Über das Glück der Römer, 10.
Smith, William George: The Oxford dictionary of english proverbs, S. 57. Oxford 1952.
Ähnlich Buch Hiob XV, 32: “der grüne Palmzweig verdorrt ihm vor der Zeit.”
Shakespeare: Tempest I, 1, 32… “he has no drowning mark upon him; his complexion is perfect gallows. Stand fast, good Fate, to his hanging.”
Darrow, Clarence: Crime, its cause and treatment, S. 257. New York 1922.
Stanley, Leo L.: Men at their worst, S. 3. New York 1940.
Siehe jenen Kriminellen Dutch, der in seinem bewegten Leben nicht einen Tag gesessen hatte. Martin, John Bartlow: My life in crime, S. 77. New York 1953.
Borchard, Edwin M.: Convicting the innocent, S. 108. Garden City 1932.
Birmingham, George A.: Murder most foul! S. 469. London 1929.
Cooper, R. C.: Ten thousand public enemies, S. 91 ff. Boston 1935.
Garwood, Darrell: Crossroads of America, the story of Kansas City, S. 201. New York 1948.
Siehe den Fall Loeb-Leopold in meiner Erpressung, S. 143 ff.
Liman, Paul: Der politische Mord im Wandel der Geschichte, S. 205. Berlin 1912.
Monatsschrift, S. 512. 1935.
Wehner, S. 19ff.
Dimsdale: Vigilantes of Montana, S. 94. Butte 1937.
Beveridge, Peter: Inside the C.I.D., S. 122. London 1959.
Berg, K., a. a. O., S. 334.
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von Hentig, H. (1961). Dynamik und Bereich des Zufalls. In: Das Verbrechen I. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92814-7_2
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