Der Transformator

Zusammenfassung

Als Transformator oder Wandler bezeichnet man ein Gerät, in dem zu verschiedenen Wechselstromkreisen gehörige, meist als Spulen bzw. Wicklungen ausgebildete, ruhende Leiter durch ein von den Strömen in ihnen erregtes, gemeinsames Magnetfeld verkettet werden. Transformatoren haben vorwiegend den Zweck, Wirk- und Blindleistung aus einem Stromkreis in einen anderen mit geänderter Spannung und entsprechend geändertem Strom zu übertragen (Leistungstransformatoren) . Das ist besonders bei der Energieübertragung auf größere Entfernungen notwendig, wo man, wie schon in Abschn. 21 gezeigt, mit Rücksicht auf den Materialaufwand für die übertragungsleitungen mit höheren Spannungen arbeiten muß. Durch Zwischenschaltung von Transformatoren kann die Spannung der übertragungsleitung — man geht heute bei großen Entfernungen bis 380 kV — unabhängig von der Erzeuger- und der Verbraucherspannung gewählt werden. In normalen Wechselstrom-Energieübertragungsanlagen beträgt die Erzeugerspannung meist 6 oder 10 kV, die Verbraucherspannung 220 oder 380 V. Große Motoren werden auch mit 6 kV betrieben. Kommt es bei einem Transformator weniger auf die Leistungsübertragung, sondern, insbesondere für Meßzwecke, hauptsächlich auf die Umwandlung der Spannung oder die Umwandlung des Stromes an, so spricht man von einem Spannungs- bzw. Stromwandler. Manchmal werden auch Transformatoren mit oder ohne Spannungsbzw. Stromwandlung hauptsächlich dazu benutzt, um Leistung zwischen Stromkreisen austauschen zu können, die nicht leitend miteinander verbunden werden dürfen, sondern galvanisch getrennt sein müssen (Isolietransformatoren).