Zusammenfassung
Die im ersten Abschnitt aufgeführten und untersuchten besonderen Eigenschaften des Kathodenverstärkers führten, wie bereits gesagt, schon in den dreißiger Jahren zu seiner Anwendung auch in der Meßtechnik, in erster Linie zur Gleichspannungsmessung. Seine Vorzüge, wie die eingangsseitige Hochohmigkeit und die hohe Linearität der Spannungsübersetzung, die von Steilheitsänderungen der Verstärkerröhre weitgehend unabhängig ist, sind so hervorstechend, daß man das Spannungsübersetzungsverhältnis < 1 durchaus in Kauf nimmt. Nur ist dazu eine weitere Bedingung zu erfüllen, die bisher in der allgemeinen Theorie beiseite geblieben ist. Es ist meist erwünscht, daß die Ausgangsspannung bei Eingangsspannung Null gleichfalls Null sein muß. Die Ausgangsspannung muß nicht nur eine lineare Funktion der Eingangsspannung, sondern ihr direkt proportional sein. Dies führt zu Schaltungsmaßnahmen zur Kompensierung der Kathodenruhespannung, d.h. zur Anwendung von Brückenschaltungen. Den einen Brückenzweig bildet die Verstärkerröhre und der Kathodenwiderstand, den anderen eine Spannungsteilerschaltung, beispielsweise aus zwei Widerständen, zur Herstellung der Kathodenruhespannung ist das anzeigende, genügend hochohmige Voltmeter angeschlossen.
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Literatur
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© 1956 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Müller-Lübeck, K. (1956). Kathodenverstärkerschaltungen zur Gleichspannungsmessung. In: Der Kathodenverstärker in der elektronischen Meßtechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92681-5_4
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