Zusammenfassung
Die Tatsache, daß der Rationalisierangsprozeß nach und nach alle Gebiete menschlichen Handelns erfaßt und nun beginnt, auch in das geistige Schaffen einzudringen, mag für viele etwas Schmerzliches haben, weil sie glauben, darin ein Symptom für den Rückgang unserer Kultur auf Kosten einer an inneren Werten recht armen Zivilisation zu sehen. Doch diese rein materialistische Auffassung — auch wenn sie zuweilen noch so berechtigt ist — erweist sich bei näherem Zusehen als zu einseitig und oberflächlich. Es ist zwar der Sinn alles Rationalisierens, das Notwendige in immer kürzerer Zeit zu vollbringen, doch liegt es ganz bei uns, zugleich das viel größere Ziel zu verwirkhchen, nämlich unsere Freizeit — oder was das gleiche bedeutet, unsere Freiheit — zu mehren und damit Raum zu schaffen für Stunden der Besinnung und des Menschseins. Nach dieser, wie es uns scheint, notwendigen Rechtfertigung wohen wir versuchen, etwas tiefer in das vielfältige Zusanomenspiel körperlicher, geistiger und seehscher Vorgänge einzudringen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1954 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Kesselring, F. (1954). Das Problem der Rationalisierung. In: Technische Kompositionslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92624-2_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92624-2_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-92625-9
Online ISBN: 978-3-642-92624-2
eBook Packages: Springer Book Archive