Zusammenfassung
Neben den zahlreichen Axialturbinen verschiedener Bauart wurden seit den Versuchen von Parsons in den 90er Jahren des vorigen Jahrhundertes mit Radialturbinen, zu denen ihn die zeitweilige Sperrung seiner Axialturbinenschutzrechte zwang, nur in geringem Umfang Radialturbinen gebaut. Zu einer gewissen Bedeutung gelangte vorübergehend die gegenläufige Ljungström-Turbine. Rein radiale Bauart für Kondensationsbetrieb kann jedoch selbst bei Gegenläufigkeit nur bis etwa 3000 bis 4000 kW Leistung ausgeführt werden, darüber ist die Anfügung eines meist doppelflutigen, nichtgegenläufigen Axialteiles erforderlich, Abb. 86. Bei einläufigen Radialturbinen ergeben sich in dieser Hinsicht noch ungünstigere Verhältnisse. Allgemein kann infolge der baulichen Beschränkung in radialem Sinne (Beanspruchungen!) auf Scheiben geringen Durchmessers nur eine mäßige Zahl von Stufen untergebracht werden. Dadurch ergibt sich entweder ein nur geringer Anwendungsbereich (sehr geringe Wärmegefälle) oder, wenn man diesen Nachteil durch weitgehende Verschmälerung der Schaufelbreiten umgehen wollte, eine hinsichtlich Lebensdauer und Betriebsicherheit wenig befriedigende Lösung, Abb. 87. Die Elektra,-Turbine, die meist einstufig mit mehrfacher Dampfstromumkehrung ausgeführt worden ist, beschränkte sich auf kleinste Leistungen (Hilfsmaschinenantrieb). Die Eyermann-Turbine scheiterte unter anderem an der Frage der zuverlässigen Aufnahme des Axialschubes der einseitig beschaufelten Lauf Scheibe.
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© 1952 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Kraft, E.A. (1952). Die Radialturbine. In: Die Dampfturbine im Betriebe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92572-6_14
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