Zusammenfassung
Wenige Jahre, nachdem Schleiden für die Pflanzen und Schwann für die Tiere die Lehre begründet hatten, daß die Körper aller Lebewesen ans Zellen aufgebaut seien, und die Ansicht sich durchgesetzt hatte, daß die einfachsten Formen aus nur einer Zelle beständen, hat Rudolf Virchow (1858) die Zellenlehre auf die pathologischen Vorgänge bei Menschen und Tieren übertragen und damit die medizinischen Wissenschaften in eine neue Bahn gelenkt. Aber auch andre Zweige der Biologie (die Histologie, die Embryologie u. a.) wurden durch die Zellenlehre auf eine neue Basis gestellt; nur die Physiologie blieb fast unberührt! Was die großen Physiologen des 19. Jahrhundert untersuchten, waren die Funktionen höherer Tiere, ihrer Organe und Gewebe — unabhängig von ihrem Aufbau aus Zellen. Vergeblich wird man in den Arbeiten von du Bois-Reymond, Claude Bernard, Helmholtz, Charles Bell, Foster, Carl Ludwig und Friedrich Goltz, um nur einige zu nennen, nach Fragestellungen suchen, die sich direkt an die Zellen wenden.
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Literatur
Siehe Michaelis, L.: Oxydations-Reduktions-Potentiale. Berlin: Springer 1929. Derselbe in: Currents in biochemical Research, New York 1946, S. 207.
Literatur bei W. C. Schneider und G. H. Hogeboom [Canc. Res. 11, 1 (1951)], die bereits 144 Arbeiten über dies Thema anführen, und bei A. E. Lehninger [Z. Naturforsehg. (ist noch nicht erschienen!)].
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© 1952 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Bethe, A. (1952). Das Prinzip der Arbeitsteilung, primitivste Lebewesen, freilebende Zellen, Zellkolonie, Zellenstaat und „Individuenstaat“. In: Allgemeine Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92567-2_5
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