Zusammenfassung
Im Jahre 1891 berichtete der Schweizer Psychiater Burckhardt über die Erfahrungen der von ihm angewandten „operativen Therapie der Psychosen“. Burckhardt stand ganz unter dem Einfluß der damaligen hirnpathologischen Hypothesen über die Lokalisation psychischer Symptome. Er nahm daher Rindenexcisionen vor und schreckte auch vor Eingriffen im Bereich der Sprachzentren nicht zurück. Das Studium der von ihm beschriebenen Krankheitsbilder ergibt, daß er nach unserer heutigen Nomenklatur bei schizophrenen, psychomotorisch schwer erregten Endzuständen wiederholte, ziemlich umfangreiche decorticalisierende operative Eingriffe vornahm. In der Regel erzielte er eine „Beruhigung“ der Patienten. Auch ein Nachlassen von Sinnestäuschungen glaubte er erreichen zu können.
Ernst Kretschmer zur Vollendung seines 60. Lebensjahres gewidmet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Braijnmühl, v.: Med. Klin. 1946, Nr 7.
Burckhardt, G.: Allg. Z. Psychiatr. 47 (1891).
Freeman, W. u. J. W. Watts: Zbl. Neur. 98 (1941).
Glees, P.: Klin. Wschr. 1948, 127.
Moniz, E.: Nervenarzt 11 (1937).
Amer. J. Psych. 93 (1937).
Ref. Zbl. Neur. 90 (1938).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1949 Springer-Verlag OHG., Berlin, Göttingen and Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Ederle, W. (1949). Ein Schizophrener vor und nach der präfrontalen Leukotomie. In: Ein Querschnitt Durch die Arbeit der Tübinger Nervenklinik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92532-0_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92532-0_15
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-01409-6
Online ISBN: 978-3-642-92532-0
eBook Packages: Springer Book Archive