Zusammenfassung
Für die deutsche Technik der Hochspannungsübertragung ist im gesamten Bereiche der zur Zeit verwendeten Spannungen bis zu 220 kV die Erörterung der Erdungsfrage abgeschlossen. Von der Entwicklung des Gedankens der induktiven Kompensierung gibt Abb. 302 ein anschauliches Bild, das sich auf Lieferungen der AEG stützt. Der überwiegende Anteil, der dieser Firma an der praktischen Durchdringung der Betriebe mit dem Verfahren der abgestimmt induktiven Erdung zukommt, gibt einer solchen Darstellung den Wert einer nahezu vollständigen Erfassung des Entwicklungsganges. Auffallend ist der vorübergehende Stillstand in den Jahren 1923–1925. Er ist die Wirkung der Auseinandersetzung über die angebliche Gefährdung der Anlagen durch Erdschlußspulen. In einem großen deutschen 110 kV-Netz war nach einer Reihe von Störungen, welche die Maschinen- und Transformatorenisolation betrafen, auf der Suche nach den tatsächlichen Zusammenhängen der Weg einer versuchsweisen Abschaltung der Erdschlußspulen beschritten worden, obgleich eine Beziehung dieser Art von vornherein für unwahrscheinlich gehalten wurde (L 252). Ende 1924 wurde die gleiche Gesellschaft durch die günstigen Erfahrungen an ihren Mittelspannungsnetzen und ihrer 80 kV-Übertragung einerseits, durch die stark angewachsene Störungsanfälligkeit ihres über 1000 km umfassenden 110 kV-Systems andererseits veranlaßt, die Erdschlußspulen wieder in Betrieb zu nehmen (L 255).
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Willheim, R. (1936). Die Diskussion der Erdungsfrage. In: Das Erdschlußproblem in Hochspannungsnetzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92511-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92511-5_9
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