Pflanzliche und tierische Parasiten

Zusammenfassung

Während zu den gewöhnlichsten Befunden in der Nase Spaltpilze aller Art gehören, findet man höher organisierte, mycelbildende Pilze außerordentlich selten. Der erste Befund der Art stammt von Schubert aus dem Jahre 1885, und es ist bei der großen Aufmerksamkeit, welche in den letzten 10 Jahren den Nasenkrankheiten zugewandt wurde, höchst auffallend, daß in dem verhältnismäßig langen Zwischenraume nur ganz vereinzelte Mitteilungen über solche Befunde erfolgten, von Zarniko und eine von J. N. Mackenzie, eine von M. Schmidt und eine von Dunn. In dem von Schubert mitgeteilten Falle handelte es sich um eine 75jährige Frau, welche über Verstopfung der Nase und wässerigen Ausfluß aus derselben klagte. Die ganze Nase zeigte sich mit weißgrauen, bröcklig-schmierigen Massen angefüllt, deren Schimmelgeruch sofort auffiel. Die mit der Spritze ausgespülten grauen Bruchstücke erwiesen sich aus zweierlei Elementen zusammengesetzt; die äußersten zarten, leicht abbröckelnden Lamellen enthielten keinerlei Pilzelemente, die innere Schicht zeichnete sich durch ihre schwarzbraune Färbung aus. Bei einem zweiten Falle, der ebenfalls ein weibliches Individuum betraf, fand Schubert auf einer der Muschel aufsitzenden Borke einen kleinen Pilzrasen, der sich als Aspergillus fumigatus erwies.