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Part of the book series: Handbuch der Hals≈ Nasen≈ Ohren≈ Heilkunde ((2662,volume 1-5 / 4))

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Zusammenfassung

Ätiologie. Der Milzbrand ist eine bei Tieren vorkommende akute Infektionskrankheit, welche von diesen auf den Menschen übertragen werden kann. Diese Krankheit wird durch den zuerst von Pollendeb 1849 gesehenen Anthraxbacillus hervorgerufen, dessen Ätiologie von Pasteur und Koch als sicher nachgewiesen wurde. Es handelt sich um ein 5–10 μ großes, unbewegliches, grampositives Stäbchen mit kapselähnlicher Hülle, die auch durch eine besondere Färbung (Johne) nachweisbar ist. Bei Sauerstoff zutritt kann es zur Bildung eigentümlich runder, eiförmiger Gebilde kommen, welche man als Sporen bezeichnet und die durch eine besondere Resistenz gegenüber verschiedenen Einflüssen, die auf die Bakterien schädigend wirken, ausgezeichnet sind. Diese Fähigkeit, Sporen zu bilden, kann durch Züchtung bei höherer Temperatur oder durch Zusetzung gewisser Chemikalien herabgemindert oder völlig aufgehoben werden. Charakteristisch sind die Kolonien des Anthrax auf Agarplatten, wobei dichte, am Bande besonders gewellte Formen resultieren, die vielfach mit dichtem, gewelltem Frauenhaar verglichen worden sind. Aber auch die Gelatinestichkultur zeigt charakteristische Form, indem (ehe es zur klaren Verflüssigung der Gelatine kommt, wobei die Kultur in Flocken als Bodensatz erscheint) vom Stichkanal radialwärts gestellte, feine, borstenförmige Fortsätze abgehen. Aber, was für die Verbreitung der Krankheit von Wichtigkeit ist, es wachsen die Kolonien auch auf Rinderkot, der bluthaltig ist, sowie auf verschiedenen pflanzlichen Aufgüssen (Weichselbaum).

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Literatur

  • Glas: Milzbrand des Kehlkopfes. Münch. med. Wochenschr. 1906.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1928 Julius Springer in Berlin

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Glas, E. (1928). Milzbrand (Anthrax). In: Benjamins, C.E., et al. Die Krankheiten der Luftwege und der Mundhöhle. Handbuch der Hals≈ Nasen≈ Ohren≈ Heilkunde, vol 1-5 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92489-7_12

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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