Zusammenfassung
Vor einigen Jahren behandelte ich eine alte Frau, Witwe, die schwere Veränderungen an den Gefäßen hatte, demgemäß an Diabetes, Nieren- und Herzaffektion litt und schließlich an Urämie zugrunde ging. Sie war auch nach Abzug der zu ihrer Krankheit gehörenden Nervosität eine unleidliche und herrschsüchtige Person, der Schrecken aller ihrer Kinder. Sie hatte deren sechs und die meisten von ihnen wollten mit ihr nicht verkehren. Eine Pflegerin hielt es selten länger als 1–2 Tage bei ihr aus. Für Sanatorien und Ärzte gab sie viel Geld aus, so daß wir sie für reich hielten. Als sie starb, stellte sich heraus, daß sie nur sehr wenig hinterlassen hatte. Ein Vermögen war ihr in den letzten Jahren durch die Hände geflossen, und wir nahmen an, daß sie ihre Gelder mit Absicht verschwendet hatte, -weil sie ihren Erben nichts gönnte. Eine gewisse Demenz war bei ihr unverkennbar.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1926 J. F. Bergmann, München
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Wittels, F. (1926). Homosexualität und Schizophrenie. In: Die Technik der Psychoanalyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92443-9_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92443-9_18
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