Ökologie

Zusammenfassung

Immer noch weiß man zu wenig Sicheres darüber, wieweit Selbstbefruchtung stattfindet und ob ihr Erfolg minderwertig sei. Zimmermann fand, daß bei Pulsatilla Fremdbestäubung wirksamer ist und nicht nur in höherem Prozentsatz Befruchtung herbeiführt, sondern im ganzen auch eine größere Zahl kräftiger Nachkommen entstehen läßt. Nach Laszlo führt bei Medicago sativa, deren Blüten sich von selbst nur zu 3% öffnen, vor allem bei hoher Temperatur, autogame Befruchtung nur zu 18% zu Ansatz, Xenogamie aber zu 31%, wobei sich verschiedene Stöcke freilich recht ungleich verhalten. Weitere Analysen sind hier dringend nötig, denn es ist sicher, daß sehr viele Pflanzen andererseits Einrichtungen zur Selbstbestäubung besitzen. Nach Jonesco ist bei Tropaeolum majus durch entsprechende Krümmungen der Staubgefäße Autogamie erleichtert bzw. gesichert. Ähnliches ist der Fall bei Ipomaea purpurea und Convolvulus arvensis. In den Eintagsblüten der ersteren, deren Bewegungserscheinungen nach Klas weitgehend autonom erfolgen, erreichen kurz vor Schluß der Anthese die längsten Staubgefäße die Narbe und streifen durch Drehungen den Pollen ab, was die übrigen in den nächsten Tagen in der bereits geschlossenen Blüte ebenfalls tun. Medwedewa zeigte, daß selbst in den hochkomplizierten Blüten von Apocynum venetum Autogamie erfolgen kann.