Zusammenfassung
In der Norm ist die Harnblase, da hinter der Symphyse gelegen, nicht sichtbar. Sie kann es werden, falls sie sich stark ausdehnt und dadurch sich nach oben hin vergrössert. In solchen Fällen beobachtet man oft eine pralle, nach oben von einer nach oben convexen Linie begrenzte Hervorwölbung des Hypogastriums. Eine derartig hochgradige Vergrösserung der Harnblase wird bei Harnverhaltung (Retentio urinae) in Folge von Stricturen der Harnröhre, starker Phimose, Hypertrophie der Prostata, bei fieberhaften Krankheiten mit Benommenheit des Sensoriums, bei Lähmung des Musculus detrusor, Krampf des Musculus sphincter, mitunter bei Concrementen der Blasc etc. beobachtet. Die Hervorwölbung kann in extremen Fällen bis fast zum Nabel reichen und ist, gegenüber anderen Tumoren des Hypogastriums, dadurch charakterisirt, dass sie nach Katheterisation verschwindet.
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Wesener, F. (1892). Untersuchung der Ureteren und der Harnblase. In: Medicinisch-klinische Diagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92423-1_38
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