Zusammenfassung
Über die praktische Bedeutung der von Weil und Felix gefundenen Agglutinationsreaktion des Serums Fleckfieberkranker mit dem Bazillus X19 besteht heute keine Meinungsverschiedenheit mehr. Sie ist in annähernd 100% der Fälle positiv und bildet danach die wertvollste Bereicherung in der Diagnostik des Fleckfiebers. Sämtliche Untersucher stimmen darin überein, seitdem an Stelle der anfangs benutzten Stämme XI und X2, mit denen Fehlresultate öfter vorkamen, zur serologischen Fleckfieberdiagnose nur noch der hochagglutinable Stamm vom Typus X19 verwendet wird. Der einzige, der die Brauchbarkeit der Weil - Felixsehen Reaktion zur Fleckfieberdiagnose vollkommen ablehnt und infolge unzureichender Technik ungenügende Resultate erzielt hat, ist Popoff; seine vereinzelt gebliebene Ansicht hat die Beweiskraft der serologischen Fleckfieberdiagnose nicht herabgesetzt. Natürlich darf auch die Weil - Felix-Reaktion bei aller Konstanz ihres Auftretens nur als ein Symptom des Fleckfiebers betrachtet werden, zwar als ein sehr zuverlässiges; dennoch ist positiver Ausfall der Weil - Felixsehen Reaktion nicht identisch mit Fleckfieber. Vielmehr muß auch diese biologische Reaktion im Zusammenhang mit den klinischen Erscheinungen bewertet werden, da gelegentlich auch andere Sera eine geringe und unspezifische Ausflockung mit dem Bazillus X19 geben können.
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Wolff, G. (1922). Die Theorie, Methodik und Fehlerquellen der Weil-Felixschen Reaktion. In: Weichardt, W. (eds) Ergebnisse Der Hygiene Bakteriologie Immunitätsforschung und Experimentellen Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92406-4_8
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