Zusammenfassung
„Ein regelmäßiges, von der großen Mehrzahl der Naturforscher aller Länder anerkanntes und befolgtes System der Nomenklatur ist eine notwendige Vorbedingung für den Fortschritt der Naturwissenschaft.“ In diesem Artikel 1 der „Internationalen Regeln der botanischen Nomenklatur” ist die ganze Bedeutung der Benennungsregeln für lebende Wesen eingeschlossen. Breed sagt nicht mit Unrecht, daß die Nomenklaturregeln in der Naturwissenschaft das sind, was in der Sprache die Grammatik ist. Wie Verstöße gegen die Grammatik eine Sprache unverständlich machen, so wird durch Außerachtlassen der Nomenklaturregeln in den Naturwissenschaften ein heilloser Wirrwarr geschaffen. Wie schlimm es in dieser Hinsicht gerade in der Bakteriologie, namentlich in der medizinischen Bakteriologie bestellt ist, ist allgemein bekannt. Nach Buchanan (4. Internationaler botanischer Kongreß) haben manche Bakteriologen, die Arten und Gattungen beschrieben haben, nicht einmal gewußt, daß es botanische Nomenklaturregeln gibt.
Aus dem Veterinär-Hygienischen Institut der Universität Leipzig (Direktor: Obermedizinalrat Professor Dr. M. Kummer).
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Haupt, H. (1932). Der gegenwärtige Stand der Systematik und Benennung der Bakterien und ihre Anwendung in der medizinischen Bakteriologie. In: Weichardt, W. (eds) Ergebnisse der Hygiene Bakteriologie Immunitätsforschung und Experimentellen Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92398-2_9
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