Zusammenfassung
Hochgeehrte Versammlung!
Meine Damen und Herren!
Als ich vor 32 Jahren zum ersten Male bei einer Tagung der Ophthalmologischen Gesellschaft in Heidelberg anwesend war, nahm Leber, damals unbestritten der grösste lebende Ophthalmologe, in dieser schönen Aula der altwürdigen Alma Mater, die Graefe-Medaille entgegen. Was mir in seiner Antwort am meisten auffiel, waren die Worte: „ein ganz richtiger Ophthalmologe bin ich im Grunde genommen doch nicht.“ Er begründete dieselben damit, dass die Arbeiten, die er für seine besten hielt, in das Gebiet der Biologie gehörten und das Auge eigentlich mehr als besonders geeignetes Untersuchungsobjekt benützten. Ich komme aber mit eben derselben Begründung zu einem entgegengesetzten Schluss: „ein ganz richtiger Ophthalmologe“ kann sich durch Arbeiten auf dem Gebiete einer Hilfswissenschaft die grössten Verdienste um die Förderung der Ophthalmologie erwerben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1929 Verlag von J. F. Bergmann
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Gullstrand, A. (1929). Antwort-Rede. In: Wagenmann, A. (eds) Bericht Über die Siebenundvierƶigste Ƶusammenkunft der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Heidelberg 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92370-8_2
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