Zusammenfassung
Nach Wiedereintritt normaler Zustände, d. h. nach der Befreiung von den Fesseln der Zwangswirtschaft, war die Wiederinstandsetzung der Seefischereiflotte die Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Seefischerei. Die meisten Fischdampfer hatten, wie schon gestreift, in der Kriegsmarine als Vorpostenschiffe Dienst getan, viele waren verloren, andere in ihrer Leistungsfähigkeit durch die jahrelangen Dienste herabgemindert. Ersatz war während des Krieges kaum beschafft worden, da man die Kosten scheute und die Industrie für andere als für Kriegslieferungsgeschäfte so gut wie kein Interesse hatte. Der einzige Zuwachs an Fahrzeugen während des Krieges war der Fischereiflotte durch Umbauten oder Einstellung von sonst unbenutzten Schiffen geworden, deren Mehrheit natürlich nur eine beschränkte Brauchbarkeit aufwies, und, sobald sich die Gelegenheit bot, auch wieder ihren früheren Verwendungszwecken zurückgegeben wurden. Aus der Miete, welche das Reich den Schiffseignern für die Ueberlassung der Fischdampfer bezahlte, der sogenannten „Verzinsung“, ergab sich für deren Eigentümer schon eine Rentabilität, die 4 bis 5 mal so hoch als die Friedensrentabilität der Dampfer bei Ausübung der Fischerei gewesen ist 22).
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Tern, R. (1924). Die deutsche Seefischerei nach dem Kriege. In: Die deutsche Seefischerei. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92321-0_7
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