Betriebskoeffizient und Wirtschaftskonjunktur

Zusammenfassung

In den Jahren gedrückter Geschäftslage nach der Krisis von 1882 arbeiten sämtliche Verwaltungen mit einem relativ hohen Betriebskoeffizienten, der erst mit Einsetzen des Aufschwungs allenthalben eine Wendung zur Besserung erkennen läßt. So fällt der Betriebskoeffizient in Preußen von dem Stand des Jahres 1886 im Jahre 1887 von 54,37 auf 52,34; in Baden von 60,3 auf 53,0; in Bayern von 53,5 auf 51,8; in Sachsen von 58,6 auf 54,1 und in Württemberg von 50,6 auf 49,1.—Die Besserung ist jedoch nicht von langer Dauer: die Jahre der stark belebten Wirtschaftslage bedeuten fast durchgängig wieder eine Verschlechterung: wir sehen den Betriebskoeffizienten steigen in Preußen von 52,83 im Jahre 1888 auf 53,99 im Jahre 1889, in Baden von 55,1 auf 55,9, in Bayern von 51,7 auf 51,8, in Württemberg von 48,2 auf 52,8 und in Sachsen von 54,1 in 1887 auf 55,5 in 1888.—Eine allenthalben auftretende, sehr erhebliche Verschlechterung bringt das Jahr der wirtschaftlichen Erschütterung: in Preußen steigt der Betriebskoeffizient auf 61,11 im Jahre 1890 gegen 53,99 in 1889, in Baden von 55,9 auf 59,0, in Bayern von 51,8 auf 55,4, in Sachsen von 53,9 auf 60,7 und in Württemberg von 53,8 auf 62,1.