Zusammenfassung
Das Element Silizium — der Name ist vom lateinischen silex = Kiesel abgeleitet — kommt nirgends frei vor, in Verbindungen ist es aber sehr häufig, denn die Erdrinde besteht zu 25% aus Silizium in der Form von Quarz und Silikaten. Quarz ist Siliziumdioxyd oder das Anhydrid der Kieselsäure und hat die Formel SiO2. Man kann daraus durch Reduktion mit Magnesium das freie Silizium darstellen. Erhitzt man ein Gemisch aus feinem Quarzsand mit Magnesiumpulver in einem Reagensrohr, so verbindet sich das Magnesium mit dem Sauerstoff, und das Silizium wird frei. Man erhält auf diese Weise die amorphe Modifikation in Form eines braunen Pulvers. In seiner kristallisierten Modifikation sieht es fast schwarz aus und bildet glänzende Oktaeder oder Blättchen oder Tafeln, die sehr hart sind und Glas schneiden. Man gewinnt es in neuerer Zeit technisch durch Erhitzen von Siliziumdioxyd mit Kohle durch den elektrischen Flammenbogen, den man in dem Gemisch oder an seiner Oberfläche erzeugt. Die Kohleelektroden liegen dabei, um die Hitze zusammenzuhalten, zwischen Kalksteinblöcken, in denen eine Höhlung zur Aufnahme des Tiegels angebracht ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1929 Berlin · Verlag von Julius Springer
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Strecker, W. (1929). Silizium. Kolloidale Lösungen. Bor.. In: Verständliche Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92304-3_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92304-3_15
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