Zusammenfassung
Der Schwefel ist seit den ältesten Zeiten bekannt, da er sich nicht nur in Verbindungen, den Schwefelerzen, sondern auch frei in der Natur findet, und zwar besonders in vulkanischen Gegenden. So hatte Sizilien schon im Altertum eine bedeutende Schwefelproduktion, die in neuerer Zeit stark zurückgedrängt wird, da die Schwefellager in Louisiana und in Texas weit größere Schwefelmengen liefern können. In Sizilien hat man den Schwefel stets bergmännisch aubgebaut und das geförderte Material, das 10–40% Schwefel neben Muttergestein enthält, durch Ausschmelzen aufgearbeitet. Offene Schmelzöfen, „Calcaronen“, wurden mit den schwefelhaltigen Gesteinsstücken so beschickt, daß zwischendurch Luftzüge vorhanden waren. Die Füllung wurde mit einer Schicht von bereits ausgeschmolzenem und zerkleinertem Gestein zur Regulierung des Luftzugs bedeckt. Der Schwefel wurde dann unten angezündet und die Verbrennung so reguliert, daß sie langsam von unten nach oben fortschreiten konnte. Dabei verbrannte nur ein Teil des Schwefels, und durch die entstehende Wärme wurde die Hauptmenge ausgeschmolzen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1929 Berlin · Verlag von Julius Springer
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Strecker, W. (1929). Schwefel, Selen, Tellur.. In: Verständliche Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92304-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92304-3_11
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