Fach- und Fortbildungsschulen in Deutschland

Zusammenfassung

Deutschland genießt mit Recht den Ruhm, ein hoch entwickeltes und sogar das beste Schulwesen unter allen Völkern der Erde zu haben. Zweifellos hat auch dieser hohe Stand unseres Schulwesens zu der schnellen Entfaltung unserer großgewerblichen Tätigkeit erheblich beigetragen. Die deutsche Wissenschaft, die hier in den gewerblichen Hoch- und Mittelschulen namentlich zur Geltung gelangte, lieferte zu einem guten Teil das Rüstzeug für die deutsche Industrie, für Chemiker, Techniker, Ingenieure, Berg- und Hüttenleute, Maschinenbauer, Elektrotechniker usw. Namentlich ist ja allbekannt, wie schnell und gewaltig sich die Elektrizitätsindustrie in Deutschland entwickelt hat und zur ersten in der Welt geworden ist, weil ihr neben den dazu erforderlichen Geldmitteln und Unternehmerkräften die nötigen wissenschaftlich gebildeten Techniker zu Gebote standen. Das deutsche Fachschulwesen vom Polytechnikum bis zur Handwerkslehrlingsschule herab ist mustergültig und hat das Seinige in unserem Wirtschaftsleben vollauf geleistet, auch hat das Gemeinwesen stets erhebliche Aufwendungen dafür gemacht. So bezifferte Staatssekretär Delbrück als preußischer Handelsminister im Jahre 1909 die Zuschüsse des Staats zur Lehrlingsausbildung der Handwerker auf 3 Millionen Mark.