Zusammenfassung
Das Problem des Bankgeheimnisses äußert sich darin, daß den privaten Interessen der Bankkunden und der Banken an der Geheimhaltung andere Interessen gegenübertreten können, die auf eine Durchbrechung des Bankgeheimnisses dringen. Welches Interesse höher zu bewerten ist, kann in einzelnen Fällen Sache der Anschauung sein. Wie aus der geschichtlichen Darstellung hervorgeht, hat sich das steuerfiskalische Interesse des Staates in der Nachkriegszeit gegenüber der Undurchdringlichkeit des Bankgeheimnisses durchzusetzen gewußt und die zur Unterstützung des Steuerermittlungsverfahrens geschaffenen Maßnahmen greifen mit mehr oder minder inquisitorischer Methode in die Geheimsphäre der Bankkunden ein. Wie es bei steuerlichen Maßnahmen häufig der Fall ist, fanden sie starken Widerstand in den betroffenen Kreisen und führten zudem „Kampf um das Bankgeheimnis“, der von den Angreifern, das sind die Gregner der Aufhebung des Bankgeheimnisses1, noch nicht grundsätzlich aufgegeben ist, wenn auch in letzter Zeit verhältnismäßige Stille in dem öffentlichen Meinungsstreit eingetreten ist. Die in dem Streit sich gegenüberstehenden Parteien sind nach ihrer Zusammensetzung schon früher erwähnt worden. An dieser Stelle sollen nunmehr die verschiedenen Gründe und Gegengründe dargelegt werden, welche die Befürworter und Gegner der Aufhebung vorgebracht haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schubert, HT. (1929). Das Problem des Bankgeheimnisses und seiner Aufhebung. In: Das Bankgeheimnis. Bank- und finanzwirtschaftliche Abhandlungen, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92238-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92238-1_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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