Zusammenfassung
Das Bankgeheimnis regelt ein bestimmtes Verhalten des Bankiers gegenüber der Außenwelt. Erst im Verkehr mit ihr, sobald sich andere Interessen den Interessen des Bankkunden an der Geheimhaltung entgegenstellen, kommt die Schweigepflicht zur praktischen Auswirkung. In diesem Interessenstreit entscheidet das Bankgeheimnis grundsätzlich zugunsten der Interessen des Bankkunden. Auch die oben behandelte Einrichtung der Kreditauskünfte kann nicht als wesentliche Ausnahme davon betrachtet werden. Die deutsche Gesetzgebung erkennt durch das Zeugnisverweigerungsrecht der Banken in Zivilprozessen an, daß die Achtung und Wahrung fremder Geheimnisse gegenüber anderen privaten Interessen entspringenden Rücksichten den Vorrang einzunehmen haben. Sie geht dadurch im Schutz des Bankgeheimnisses einen bedeutenden Schritt weiter als die ausländische Gesetzgebung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schubert, HT. (1929). Die gesetzlichen Ausnahmen vom Bankgeheimnis. In: Das Bankgeheimnis. Bank- und finanzwirtschaftliche Abhandlungen, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92238-1_8
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