Der Grubenausbau

Zusammenfassung

Wohl nur in seltenen Fällen sind die Wände und das Dach der im ölführenden Gebirge hergestellten Hohlräume so standfest, daß sie keiner weiteren Stütze bedürfen. In der Mehrzahl der Fälle benötigen sie einer Auskleidung, die den Zweck hat, die ausgeräumten Grubenräume offenzuhalten und vor dem Zusammenbruch zu schützen. Die Gefahr des Zusammenbruches der Grubenräume ist im Erdölbergbau besonders groß. Es geht dies schon daraus hervor, daß der Ölgehalt der Öllagerstätten auf deren Porenvolumen beruht, und man es somit im allgemeinen mit wenig dichten und wenig festen Gesteinen zu tun hat. Das Muttergestein des Öles kann zwar an und für sich fest und dicht sein, wie z. B. bei dem Trentonkalk im Lima-Indianafeld, ist aber dann sehr zellig und kavernös, so daß unregelmäßig verteilte Hohlräume das Öl beherbergen. In der Mehrzahl der Fälle ist der Ölträger aber von gleichmäßig gebrächer Natur und neigt daher zu Nachfall und Druck. In einzelnen Feldern, so z. B. im Summerlanddistrikt in Kalifornien, wird der Ölsand sogar schwimmend, so daß das mit Wasser und Öl gefüllte Porenvolumen größer ist wie der Inhalt der festen Gesteinsmasse.