Zusammenfassung
Die Beeinflussung des Wachstums durch die Ernährung spielt sich so gut wie ausschließlich in negativer Richtung ab, im Sinne einer Wachstumshemmung durch quantitative oder qualitative Unterernährung. Es ist uns keine Ernährungsart bekannt, durch die das Wachstum willkürlich gesteigert werden könnte. Durch gesteigerte Ernährung läßt sich bekanntlich kein Wachstumsansatz erzielen; eher hat solche eine hemmende Wirkung. Schloß kommt in seinen biologischen Auseinandersetzungen zu dem Ergebnis, daß die Ernährung dem Wachstum wohl weiteren Spielraum gibt, es aber nicht wesentlich beeinflußt. Bezüglicheiner Wachstumssteigerung wurde oben die von Pfaundler aufgestellte Möglichkeit des Einflusses einer besonders anregenden, anreizenden, abwechslungsreichen Kost auf das Zustandekommen einer artwidrigen Wachstumsbeschleunigung bei den Kindern der vermögenden Klasse erörtert, insbesondere auf das Zustandekommen des disproportionierten Längenwachstums in der Streckungsperiode vor der Pubertät; ich selbst konnte als einen Anhaltspunkt hierfür die Beobachtung beibringen, daß unter dem Einfluß der Unterernährung zur Zeit der Hungerblockade diese hochaufgeschossenen Knaben und Mädchen deutlich seltener geworden waren. Trotzdem darf auch hier der Ernährungsfaktor nicht allzu hoch eingeschätzt werden, namentlich nicht gegenüber der Bedeutung endogener, ererbter Umstände.
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Literatur
Unterernährung: Nr. 3, 5, 32, 37, 45, 133, 178, 180, 182, 222, 259, 277, 286, 293.
Experimentelles: Nr. 3. 44, 68, 81, 128, 131, 157, 165, 166, 197, 223, 271, 275.
Vitamine: Nr. 5, 51, 89, 97, 99, 159, 165, 177, 182, 277, 306, 310.
Unterernährung während des Krieges: Nr. 11, 15, 24, 31, 33, 57, 61, 74, 108,110, 120, 129, 134, 138, 142, 150, 162, 187, 198, 207, 212, 243, 244, 253, 260, 281, 290,298, 312.
Reparation in der Nachkriegszeit: Nr. 36, 63, 86, 100, 103, 117, 143, 189, 219,254, 277, 281, 317.
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Schlesinger, E. (1925). Die Wachstumshemmung durch Unterernährung. In: Das Wachstum des Kindes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92212-1_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92212-1_10
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