Zusammenfassung
Als typische Erscheinungsform der Unternehmungsverbände in Deutschland gelten die „Kartelle“21) Robert Liefmann kennzeichnet ihre Eigenart durch die Definition: „Unternehmerverbände als Mittel, den Mitgliedern im Zustand der Konkurrenz trotz des Bestehens derselben die Vorteile von Monopolisten zu gewähren“. Diese Formulierung führt zwei Begriffe ein, die in der Nationalökonomie zwar zum ältesten Bestand gehören, keineswegs aber in ihrer Tragweite und in ihrem Verhältnis zueinander und zu andern feststehen. Man glaubt mit „Monopol“ und „Konkurrenz“ zwei wesensverschiedene, wenn nicht entgegengesetzte Methoden der Markttaktik zu erfassen. Meist sogar schwebt noch das von Smith ausgehende Gefühl vor, das Monopol sei der gefährliche, das wirtschaftliche Gleichgewicht störende Fremdkörper, der bei größerer Wucherung imstande wäre, die ganze Wirtschaftsordnung zu untergraben. Jedenfalls begegnet uns hier eine Unklarheit, an der wir nicht achtlos vorübergehen dürfen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rothschild, E. (1912). Der Kampf der Marktgruppen und die Konkurrenz auf gleicher Wirtschaftsstufe als preisbestimmende Faktoren. In: Kartelle, Gewerkschaften und Genossenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92177-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92177-3_2
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Print ISBN: 978-3-642-90320-5
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