Neurogene und inkretorische Dystrophien

Zusammenfassung

Wir verstehen hierunter mit L. R. Müller krankhafte Veränderungen im Ernährungszustand der Gewebe, welche durch nervöse Vorgänge bedingt sind. Und zwar würde, trotz des bisher fehlenden anatomischen und physiologischen Nachweises von trophischen Nervenfasern (s. Einleitung), auf Grund klinischer Erfahrung die Existenz solcher anzunehmen sein, selbstverständlich nicht nur für das Hautorgan allein, sondern auch für andere Gewebe. Ob diese supponierten Fasern vorwiegend demjenigen des vegetativen Systems beigesellt sind, kann noch nicht entschieden werden. Wir möchten ferner besonders darauf hinweisen, daß den nervösen Vorgängen vermutlich recht häufig organische Erkrankungen oder Veränderungen an gewissen nervösen Apparaten zugrunde liegen, ohne daß wir damit das Vorkommen rein funktionell bedingter Vorgänge bestreiten wollen.