Zusammenfassung
Bei Stumpfnähten (Abb. 59) wird der Kraftfluß im Gegensatz zu Kehlnahtverbindungen, bei denen an den StellenA Kerbwirkungen auftreten (Abb. 60), nicht umgelenkt. Darin liegt ein erheblicher technischer Vorteil der Stumpfnaht. Eingehende Versuche haben ihre Überlegenheit bei dynamisch beanspruchten Bauteilen, insbesondere bei Brücken, bewiesen. Bei den Kehlnähten verdient die leichte Kehlnaht oder Hohlkehlnaht (Abb. 69f) wegen ihres allmählichen Überganges zum Werkstück gegenüber der vollen Kehlnaht (Abb. 69e) den Vorzug. Nach der Art der Beanspruchung unterscheidet man Stirnkehlnähte, die senkrecht zur Kraftrichtung liegen und Flankenkehlnähte, die parallel zur Kraftrichtung liegen. In Abb. 61 ist die Naht a eine Stirnkehlnaht, die Nähte b sind Flankenkehlnähte. Weiter sind noch zu nennen: Durchlaufende Kehlnähte (Abb. 62a), unterbrochene Kehlnähte (Abb. 62b) und Schlitzkehlnähte (Abb. 62c). Unterbrochene Kehlnähte dürfen als tragende Nähte nur bei vorwiegend ruhend beanspruchten Teilen angewandt werden, bei denen keine Rostgefahr vorliegt. Schlitzkehlnähte kommen bei Blechüberlappungen vor. Sie sind, ebenso wie unterbrochene Kehlnähte, in dynamischer Hinsicht ungünstig und möglichst zu vermeiden; bei Brücken dürfen sie nicht angewendet werden.
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Ricken, T. (1938). Entwurf, Berechnung und Ausführung geschweißter Bauteile. In: Grundzüge der Schweißtechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92159-9_6
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