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Zusammenfassung

Nachdem wir nun die wichtigsten Eigenschaften der Zellulose kennen gelernt haben, wenden wir uns gleich der ältesten, von Swan herrührenden Methode der Kunstseidenerzeugung zu, dem Nitrozelluloseverfahren. Dessen Prinzip ist sehr einfach. Die Zellulose ist in einem Gemisch von Alkohol und Äther ganz unlöslich. Durch chemische Einwirkung von Salpetersäure kann man aber die Zellulose in eine Nitrozellulose3) umwandeln, die in dem genannten Lösungsmittel gut löslich ist. Die Nitrozellulose wurde zuerst von Braconnot im Jahre 1833 dargestellt, unabhängig von ihm hat dann Schönbein 1846 dieselbe Entdeckung gemacht und weiter ausgebaut. Solche Nitrozelluloselösungen heißen Kollodium und dienen u. a. auch zur Herstellung von photographischen Platten für Strichreproduktionen. Bei der Chardonnetseidenfabrikation wird nun besonders dickflüssiges Kollodium durch enge Öffnungen ausgepreßt, und zwar entweder in die Luft (Trockenspinnen) oder in eine Flüssigkeit (Naßspinnen). In beiden Fällen tritt dann ein Festwerden des ausgepreßten Flüssigkeitsfadens ein, beim Trockenspinnen durch Verdunsten des Lösungsmittels, beim Naßspinnen dadurch, daß der Nitrozellulose das Lösungsmittel durch die Koagulationsflüssigkeit entzogen wird. Man erhält also derart Fäden aus Nitrozellulose, die durch schönen Glanz, große Festigkeit und Wasserbeständigkeit ausgezeichnet sind.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1926 Julius Springer in Berlin

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Reinthaler, F. (1926). Das Nitrozelluloseverfahren. In: Die Kunstseide und andere seidenglänzende Fasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92153-7_3

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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