Zusammenfassung
Der Zerfall der Gesteine oder die physikalische Verwitterung wird bewirkt:
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1.
Durch Volumwechsel infolge Temperaturschwankungen.
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2.
Durch Sprengwirkung des gefrierenden Wassers, welches heim Übergang in Eis um 1/11 an Volumen zunimmt. Flüssiges Wasser dringt in vorhandene Gesteinsspalten ein und lockert beim Gefrieren den Zusammenhalt der Gesteine (Spaltenfrost). Bei häufigem Wechsel von Temperaturen über und unter dem Gefrierpunkt können ganze Felsmassen zersprengt und in ein Haufwerk von Bruchstücken aller Größen übergeführt werden.. Der Spaltenfrost erreicht in den kalten Zonen und im Hochgebirge höchste Wirkungen, ist aber auch in den gemäßigten Gebieten ein Bodenbildner von großer Bedeutung.
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3.
Zertrümmerung des Gesteins beim Transport durch Eis (Gletscher) oder fließendes Wasser. Die mitgeführten Bruchstücke reiben gegeneinander und werden dabei zerbrochen und zumeist in feines Gesteinsmehl zerschliffen. Erfolgt die Abfuhr unter Wasser, so findet neben der mechanischen Zerkleinerung weitgehend chemische Zersetzung statt; beim Transport durch Gletscher ist dies nicht der Fall.
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4.
Sandschliff. Der vor dem Winde treibende Sand schleift frei hervorragende Gesteine ab.
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© 1918 Julius Springer, Berlin
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Ramann, E. (1918). Die Verwitterung. In: Bodenbildung und Bodeneinteilung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92141-4_2
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