Zusammenfassung
Bevor wir sehen, was mit dem ermittelten Gewinn geschieht, ist es erforderlich, die bisher zurückgestellte Frage nach dem Wesen des Gewinnes zu beantworten. Auf Grund der Darstellung in I und II ergibt sich zunächst, daß die Vorschriften, die der Gesetzgeber hinsichtlich der Bewertung erlassen hat, insbesondere, soweit sie die Aktiengesellschaften betreffen, weitest-gehend mit den Gepflogenheiten der Praxis übereinstimmen. Es wäre natürlich voreilig, daraus den Schluß ziehen zu wollen, als ob sich die Praxis so weit von den gesetzlichen Vorschriften habe beeinflussen lassen, daß eigene — vielleicht richtigere — Vorstellungen über die Bewertung hätten zurückgedrängt werden müssen. Daß diese Annahme falsch sein muß, geht schon daraus hervor, daß die Fassung des §40 HGB. dem Wirtschafter eigentlich jede Freiheit in der Bewertung läßt, sofern sie nur den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entspricht. Vor allem spricht gegen diese Vermutung, daß die Begründungen, die wir für das Verhalten der Praxis gefunden haben, durchaus wirtschaftlichen und bilanzmäßigen Überlegungen entspringen, also nicht aus den rechtlichen Motiven geholt worden sind. Lediglich die Verwendung bestimmter Punkte in der Gestaltung der Kostenrechnung, wie die Anwendung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten, kann als eine Anpassung an die rechtlichen Vorschriften angesehen werden; im Grundsätzlichen, d. h. in der Verwendung der Kosten als Ausgang und Grundlage der Bewertung ist zweifellos der § 261 HGB. einer in der Praxis bestehenden Übung angepaßt worden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Prion, W. (1935). Die Bedeutung. In: Die Lehre vom Wirtschaftsbetrieb (Allgemeine Betriebswirtschaftslehre). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92129-2_16
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