Zusammenfassung
Entsprechend der historischen Entwicklung gehen alle älteren Darstellungen der Photoluminescenz organischer Verbindungen von den ersten auf diesem Gebiet bekannten Erscheinungen, der Fluorescenz von Farbstofflösungen aus, die durch ihre Intensität und die günstige Lage im sichtbaren Teil des Spektrums am leichtesten zur Beobachtung gelangen konnten. Um zu einem mehr theoretischen Verständnis oder auch um zu etwas allgemeiner gültigen Gesetzmäßigkeiten vorzudringen, scheint dies ein ungewöhnlich ungünstiger Ausgangspunkt; denn nicht nur sind die Stoffe, die hier in Betracht kommen, von ganz besonders kompliziertem Bau, so daß es sehr schwer fällt, festzustellen, welchen einzelnen Baustein des Moleküls eine bestimmte Funktion zugeschrieben werden muß, sondern allein schon der Umstand, daß es sieh immer um Lösungen handelt und daß die Natur des Lösungsmittels von ausschlaggebender Bedeutung für das Zustandekommen der Luminescenz sein kann, erschwert sehr die Erkenntnis des Grundphänomens. So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, viel Arbeit verwandt worden auf der Suche nach gemeinschaftlichen Merkmalen, welche die fluorescierenden Farbstoffe gegenüber den nicht leuchtfähigen auszeichnen — aber wieder entsprechend dem natürlichen Fortgang der experimentellen Unternehmungen ausschließlich in wässerigen oder alkoholischen Lösungen, während es sich später zeigte, daß etwa in Gelatine oder Zucker gelöst viele Substanzen der ersten Gruppe angehören, die, solange man nur Beobachtungen an den flüssigen Lösungen kannte, als nicht fluorescenzfähig gelten mußten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1928 Julius Springer in Berlin
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Pringsheim, P. (1928). Fluorescenz und Phosphorescenz organischer Verbindungen. In: Fluorescenz und Phosphorescenz im Lichte der Neueren Atomtheorie. Struktur der Materie in Einzeldarstellungen, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92125-4_7
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