Zusammenfassung
Die spezielle Variationsbreite niederer Organismen findet ihre individuelle Begrenzung in einem Minimum und Maximum des Temperaturanspruches, zwischen welche ein Optimum der Entfaltung der verschiedenen Lebenskräfte zu liegen kommt. Diese Kardinalpunkte der Temperatur können für die verschiedenen Lebensverrichtungen bei sehr verschiedenen Graden liegen. Immer fallen die Kardinalpunkte für Bewegung, Sporenbildung und Keimung innerhalb der uns am meisten interessierenden Wachstumsgrenzen, meist stellen sie aber speziellere Ansprüche als die Vermehrungsfähigkeit. Aber auch außerhalb der Temperaturgrenzen der Vermehrung vermögen sich in gewissen Fällen einzelne Funktionen der Mikroorganismen, wie z. B. die Gärkraft oder die Giftwirkung, noch zu entfalten; sie sind an die Temperaturgrenzen der unabhängig von den Lebenserscheinungen wirkenden Fermente dieser Mikroorganismen gebunden. Über die hier in Frage kommenden Spezialanpassungen sind daher die betreffenden Kapitel nachzulesen.
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Pringsheim, H. (1910). Verschiebung der Kardinalpunkte der Temperatur. In: Die Variabilität niederer Organismen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92124-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92124-7_6
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