Zusammenfassung
Wenn wir an die Spitze der als Reize ins Pflanzenleben eingreifenden Kräfte die Gravitation gestellt haben, so findet das seine Begründung in den verhältnismäßig einfachen Verhältnissen, die sie bietet. Da nämlich die Schwerkraft der Stärke und Art nach unveränderlich und dauernd auf die Pflanzen einwirkt, so hat sie auch keine besonderen Anpassungen an einen Wechsel der Reizintensität hervorgerufen, wie sie den chemischen und Lichtreizen gegenüber nötig waren. Es kommt noch hinzu, daß die Orientierung an der Schwerkraft der Pflanze ausschließlich als Mittel zum Zweck dient: der Wurzel hilft sie in den Boden einzudringen, dem Stengel sich in die Luft zu erheben usf. Chemische und Lichtenergie dagegen greifen neben ihrer Reizwirkung auch unmittelbar in das physiologische Getriebe der Pflanze ein. Das macht wiederum eine größere Mannigfaltigkeit der Abhängigkeitsverhältnisse begreiflich.
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© 1912 Julius Springer in Berlin
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Pringsheim, E.G. (1912). Helligkeit und Temperatur als Reizmittel. In: Die Reizbewegungen der Pflanzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92122-3_4
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