Zusammenfassung
Niemand hat im Anfang die Dauer des Krieges und die Entwicklung vorausgesehen, die in der Nahrungsmittelversorgung infolgedessen eintreten würde. Deshalb wird es kaum einem Widerspruch begegnen, wenn man feststellt, daß bei der Organisation der Monopolanstalten ihre mehrjährige Dauer und die Verdrängung des gesamten freien Verkehrs in Getreide und Futtermitteln nicht ausreichend berücksichtigt worden ist. Vielmehr sind die verschiedenen Kriegsgesellschaften als Notstandseinrichtungen zu besonderen Hilfszwecken gegründet worden, um erst allmählich erweitert und zu einem geschlossenen Organismus zusammengefaßt zu werden. Aus der Hilfsaktion der Kriegsgetreidegesellschaft für das Frühjahr 1915 ist das Brotmonopol der Reichsgetreidestelle geworden, der Reichseinkauf, der für besondere Bedürfnisse Nahrungsmittel aus dem Auslande als Reserven beschaffen sollte, erhielt als Zentraleinkaufsgesellschaft das Monopol der Einfuhr aller Nahrungsmittel, und daneben entstand aus schmalen Anfängen das Futtermittelmonopol der Reichsfuttermittelstelle. Stückweise verengte sich das Arbeitsgebiet des freien Verkehrs, der vielfach neue Hilfsstoffe entdeckte oder ungebräuchliche zur Einführung brachte, bis das Monopol auch diese einbezog.
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Pinner, W. (1916). Monopol und Kaufmannschaft. In: Dauer und Abbau der Kriegswirtschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92104-9_7
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