Zusammenfassung
Dabei wird sich dem Staate bequem Gelegenheit bieten, diejenigen Mengen zurückzuhalten, deren Ersparung und Aufspeicherung als Kriegsreserve man für notwendig befinden wird. Die Idee einer Kriegsreserve verbindet sich dabei zumeist mit der Vorstellung, gleichzeitig ein Ventil gegen starke Preissteigerungen am Friedensmarkte zu gewinnen. Und obwohl man fordern muß, daß das Gesetz über eine solche staatliche Kriegsreserve Sicherheiten vor einer willkürlichen Preispolitik der Verwaltungsbehörden mit der ihr notwendig folgenden Marktbeunruhigung bietet, soll doch darauf hingewiesen werden, welche Bedeutung der Reserve für die Marktverhältnisse der Übergangszeit zugewiesen werden kann. Denn unzweifelhaft ist allein schon das Bewußtsein einer solchen Reserve, die außerhalb aller Vorratsberechnungen steht, auf das beste geeignet, vom Markte unter allen Umständen eine Panik fernzuhalten. Daher zwingt uns diese Aufsparung dazu, einen um so größeren Vorrat zu besitzen, bevor wir den Verkehr freigeben können, aber wir werden andererseits eher den Mut fassen, die Fesseln zu lösen, wenn wir auch einem mißglückten Versuch mit Ruhe entgegengehen können.
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Pinner, W. (1916). Die Aufspeicherung einer Kriegsreserve. In: Dauer und Abbau der Kriegswirtschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92104-9_5
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