Skip to main content

Die Struktur der elektrolytischen Metallniederschläge

  • Chapter
  • 81 Accesses

Zusammenfassung

Zweifellos sehen wir in den elektrolytischen Metallniederschlägen eine kristallinische Metallansammlung vor uns. Jedes durch den elektrolytischen Vorgang zur Abscheidung gelangende Metallatom bzw. Molekül wird sich an dem Punkte ansetzen, wo die von der Anode ankommende Stromlinie an der Kathode auftrifft. Gerade so wie nun beim Kristallisationsvorgang um so größere Kristallindividuen sich ausbilden, wenn der Kristallisationsvorgang langsam und aus Lösungen geeigneter Konzentration vor sich geht, kleinere Kriställchen dagegen bei plötzlichem Ausfallen der den Kristall bildenden Teilchen fester Substanz entstehen, wird auch beim elektrolytischen Ausfällen der Metalle aus ihren mehr oder minder konzentrierten Lösungen ein gröberer oder feinerer kristallinischer Kristallbelag entstehen. Für gewöhnlich, d. h. bei den in unseren galvanischen Bädern gebräuchlichen Stromdichten sind die Kristalle mikroskopisch klein, und man kann eigentlich nur aus mancherlei physikalischem Verhalten solcher Metallniederschläge zurückschließen, daß ein solcher Belag aus einzelnen, mit der einen Kristallachse in der Richtung der Stromlinien zur Anode wachsenden Kristallansammlung besteht. Es läßt sich nun beobachten, daß die Kristallindividuen um so größer werden, je langsamer ihre Ausfällung vor sich geht. Im allgemeinen wird man die Ausscheidungsgeschwindigkeit, die vermutlich mit der Wanderungsgeschwindigkeit der zur Kathode wandernden Kationen, wenn man nicht verschiedenartige Metallsalze zu diesen Versuchen heranzieht, zusammenhängt, nicht besonders variieren können. Es ist jedoch außer Zweifel, daß in Lösungen, in denen die Wanderungsgeschwindigkeit der Kationen, die ausgeschieden werden, verschieden groß ist, auch die einzelnen Kristallindividuen bei gleicher Metallkonzentration an der Kathode verschiedenartig sind. Ein merkbarer Unterschied tritt nun aber sofort ein, wenn man Lösungen verschiedener Metallkonzentration untereinander in ihren Resultaten vergleicht. Aus konzentrierter Lösung werden die Kristalle allgemein kleiner, aus dünner Lösung größer. Man kann erreichen, daß z. B. aus dünner Kupfersulfatlösung bei Einhaltung mäßiger Stromdichten schöne, flimmernde Kupferkristalle ausfallen. Man muß aber vermeiden, die durch die gesetzmäßig auftretende Verdünnung der Metallkonzentration an der Kathode sich bildende metallarme Schicht zu schnell mit der umgebenden Lösung zu vermengen, denn sofort würde dann ein feines Kristallgefüge entstehen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1910 Verlag von Julius Springer

About this chapter

Cite this chapter

Pfanhauser, W. (1910). Die Struktur der elektrolytischen Metallniederschläge. In: Die elektrolytischen Metallniederschläge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92096-7_17

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-92096-7_17

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-90239-0

  • Online ISBN: 978-3-642-92096-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics