Zusammenfassung
Über die Natur der eigentlichen Chromabscheidung war man, obschon man brauchbare Bäder für die Verchromung zur Verfügung hatte, doch nicht ganz im klaren, und die diesbezüglichen wissenschaftlichen Arbeiten gehen bezüglich der Erklärung des eigentlichen Vorganges bei der Chromabscheidung sehr auseinander. Tatsache ist, daß erst von einer gewissen Stromdichte an in einem normalen Chrombade metallisches Chrom zur Ausscheidung gelangt, und zwar parallel mit einer bedeutenden Gasentwicklung. Solange keine Gasentwicklung an der Kathode infolge zu kleinen Kathodenpotentiales stattfindet, wird lediglich Chromsäure zu niederen Oxyden reduziert. Erst mit Einsetzen der Wasserstoffentwicklung hört diese Reduktion zu niederen Oxyden auf, und es tritt an ihre Stelle die Chromabscheidung in metallischer Form. Besonderes Verdienst, die diesbezüglichenVerhältnisse geklärt zu haben, gebührt Herrn Professor Dr. Erich Müller, Dresden, der in dieser für die Galvanotechnik sehr wichtigen Angelegenheit mit den Langbein-Pfanhauser-Werken gemeinsam gearbeitet hat, nachdem er sich bereits früher mit den einschlägigen Verhältnissen bei der Elektrolyse der Chromsäure eingehend befaßte. Aus den Versuchen Müllers geht hervor, daß nur bei niedrigem Kathodenpotential, wo noch keine Wasserstoffentwicklung und also keine Chromabscheidung erfolgt, eine Reduktion der Chromsäure zu Oxyden stattfindet. Jedoch schon bei Potentialen, bei denen Wasserstoffentwicklung einsetzt, geht diese Reduktion der Chromsäure zu Oxyden auf ein Minimum zurück und hört gänzlich auf, wenn das Potential zum Chromabscheidungswert angestiegen ist.
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Pfanhauser, W. (1926). Die Arbeitsweise der Chrombäder. In: Das Verchromungs-Verfahren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92095-0_5
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