Zusammenfassung
Die Entdeckung des Chrommetalls gebührt Vauquelin im Jahre 1797, der diesem der Eisengruppe zugehörigen Metall auch den Namen gab. 1854 stellte Bunsen durch Elektrolyse einer kochenden chloridhaltigen Chromchlorürlösung erstmalig reines Chrom in Form spröder blanker Blättchen her. 1898 Auf thermochemischen Wege stellte 1895 Moissan und 1898 Goldschmidt reines Chrom für Legierungszwecke in Blockform her. Die elektrolytischen Prozesse, die darauf hinzielten, Chrom für Legierungszwecke in größerem Maßstabe zu gewinnen, mußten gegen das Goldschmidt-Verfahren zurücktreten, weil die mit der Elektrolyse verbundenen Herstellungskosten viel zu hoch lagen. Als erfolgreiche Forscher seieh u. a. Glaser, Cowper-Coles, Carveth und Mott, Ferrée, Le Blane Placet und Bonnet genannt, welche Sulfat- oder Chloridlösungen verwendeten bei durchweg hohen Kathodenstromdichten von 5–10 Amp/qdm und dementsprechend hohen Badspannungen. Die von diesen Forschern erhaltenen Chromniederschläge waren aber stets außerordentlich brüchig und rollten während der Niederschlagsarbeit von selbst ab. Für galvanotechnische Zwecke waren begreiflicherweise diese Methoden wertlos, und erst 1906 wurde die Frage der galvanotechnischen Verchromung durch Salzer, Chemiker bei der Firma Dr. G. Langbein & Co., Leipzig, der Vorgängerin der heutigen Langbein-Pfanhauser-Werke A.-G. Leipzig-Wien, gelöst. Das Verfahren wurde durch die D.R.P. 221472 und Zus.-P. Nr. 225769 in Deutschland geschützt. 1901–1920 arbeitete Gorge J. Sargent mit großem Erfolg an der elektrolytischen Chromabscheidung und verdanken wir ihm viel interessante Mitteilungen über seine Arbeiten, die er unter der Leitung von Prof. W. D. Bancroft abschloß und in einem Vortrag, gehalten auf der 37. General-Versammlung der American Electrochemical Society am 8. April 1920 in Boston veröffentlichte. (Siehe Transactions of the American Electrochemical Society Vol. XXXVII, 1920, S. 479ff.)
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Pfanhauser, W. (1926). Geschichtliches. In: Das Verchromungs-Verfahren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92095-0_1
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