Zusammenfassung
Der Besitz eines zweckmäßigen Instrumentariums und der Kenntnisse über seine Funktion ist nur eine und nicht die wichtigste Voraussetzung zur Ausübung der Röntgenuntersuchung; vor allem unerläßlich und von dem Arzt, der sich mit diesen Dingen beschäftigt, als selbstverständlich zu fordern ist eine genaue Kenntnis des Verhaltens des menschlichen Körpers gegenüber dem in der Diagnostik angewandten Röntgenstrahlengemisch. Hieraus erst resultiert die notwendige sichere Bewertung der diagnostischen Möglichkeiten bzw. Grenzen des Verfahrens. Nur der röntgentechnisch Geschulte kann beurteilen, was im Einzelfalle von der Methode zu erwarten ist; ob nach Darstellbarkeit der betreffenden Körperregion und der zu erwartenden Bildqualität ein „Röntgenbefund“ überhaupt möglich ist. Andererseits ist es Sache des Arztes, diesen Befund in der richtigen Weise zu bewerten, in den Rahmen der mit anderen Methoden der Klinik erhobenen Befunde an der richtigen Stelle einzufügen, unter Umständen ergänzende Untersuchungen, auf die das Ergebnis der Röntgenuntersuchung hingewiesen, zu veranlassen. Aber auch hierzu bedarf der Arzt einer gewissen Kenntnis und Erfahrung in der Verwendung der Röntgenstrahlen, sonst kommt er leicht in Versuchung, Unmögliches von dem Verfahren zu erwarten oder begibt sich auf der anderen Seite des Vorteils, gegebene Möglichkeiten desselben voll auszunutzen. Es erhellt daraus die Notwendigkeit, die Ausübung der Röntgenuntersuchung selbst bis in die mehr mechanisch erscheinenden Verrichtungen der speziellen Aufnahmetechnik nicht untergeordneten Hilfskräften (Technikern, Photographen) zu überlassen, wie dies in den Anfängen der Röntgenologie häufig geschah, sondern sie als ein vollwertiges Sonderfach der Medizin , wenn man will, eine Hilfsdisziplin für die verschiedensten anderen Sonderfächer, aufzufassen, die in die Hand besonders dazu vorgebildeter Ärzte gehört.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1927 J. F. Bergmann in München
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Peltason, F. (1927). Allgemeines über Röntgendiagnostik. In: Grundzüge der Röntgendiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92087-5_3
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