Zusammenfassung
Es ist ein müßiges Unternehmen, die Bewußtseinsvorgänge ersehließen zu wollen, von denen die Sinnesempfindungen des Neugeborenen begleitet werden; denn das Gedächtnis der Erwachsenen reicht nicht bis in das Säuglingsalter und erst recht nicht in die Neugeborenenzeit zurück, so daß wir auf Grund eigener Erfahrungen und Erinnerungen nichts über diesen Zeitabschnitt aussagen können. Es ist nicht überflüssig, dies zu betonen, hat doch die Freudsehe Schule dem Geburtsvorgang den größten Einfluß auf das spätere Leben zugeschrieben. Zeitlebens sollen die Spuren der plötzlichen Umstellung, die das Kind unter der Geburt erleidet, im körperlichen Ausdruck der Gemütsbewegungen zu erkennen sein. Allerdings ist bisher der Beweis für eine derartige Erinnerungsfähigkeit nicht geführt worden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Peiper, A. (1928). Bewußtsein. In: Die Hirntätigkeit des Säuglings. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92085-1_1
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