Zusammenfassung
Darwin nahm seinen Ausgangspunkt von der Tatsache, daß, wenn z. B. eine Fischart vielleicht mehrere Millionen Eier pro erwachsenes Individuum ablegt, und die Menge der Individuen trotzdem ungefähr konstant bleibt, die große Majorität der Keime zu Grunde gehen muß. Der wirkende Faktor der darauf gebauten Selektionstheorie ist also die Vernichtung, und es mußte doch apriorisch gegeben sein, daß ein solcher negativer Faktor nur Tatsachen negatives Inhalts erklären möchte. Durch gehäufte Vernichtung kann doch nichts neues entstehen, und doch ist es diese merkwürdige Idee, die die Grundlage der Darwinistischen Theorien ausmacht. Es ist schon längst klargemacht, daß die Entstehung der neuen Typen durch diese Theorien nicht erklärt werden kann, weil die Existenz der Typen eben vorausgesetzt wird, sie sind ja die Konkurrenten im Kampfe ums Dasein, die „zufällig“ als Varianten oder Mutanten oder desgleichen entstanden sind, unter denen die Selektion wirksam ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Parr, A.E. (1926). Theorien über die Entstehungsweise der Arten und Anpassungen.. In: Adaptiogenese und Phylogenese. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92081-3_2
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